Porto ist eine faszinierende Stadt im Norden Portugals, die reich an Geschichte, Kultur und architektonischem Erbe ist. Sie ist nach Lissabon die zweitgrößte Stadt Portugals. Mittlerweile könnte ich mich gar nicht entscheiden, welches der beiden Städte mir mehr gefällt. Porto hat einen eigenen Charme und Charakter.
Das historische Altstadtviertel Ribeira am Ufer des Flusses Douro schmiegt sich mit seinen engen Gassen, bunten Häusern und malerische Plätzen wie gemalt an die Hänge der Stadt. 1996 wurde die Altstadt sogar von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Die Altstadt ist wirklich ein Erlebnis und man findet in den Gassen tolle Restaurants, die die traditionelle portugiesische Küche anbieten. Und wer ein Meeresfrüchte- und Fisch-Liebhaber ist, wird hier ebenso fündig.
Am besten entdeckt man das Stadtviertel zu Fuß, denn es geht stets bergauf und bergab.
Das markanteste Wahrzeichen der Stadt ist die Brücke Dom Luís I. Diese imposante Eisenbahn- und Straßenbrücke erstreckt sich über den Fluss Douro und verbindet Porto im Norden mit Vila Nova de Gaia im Süden. Sie wurde vom Ingenieur und Architekten Théophile Seyrig, einem Schüler von Gustave Eiffel, entworfen und zwischen 1881 und 1886 erbaut. Von der Brücke aus hat man einen wunderbaren Blick über die Stadt, vor allem auf die Altstadt Portos. Die Brücke hat zwei Fahrbahnebenen. Oben fahren die Metro und unten die Autos. Die Fußgänger können auf beiden Ebenen über die Brücke gehen.
Die Uferpromenade von Vila Nova de Gaia erstreckt sich entlang des Südufers des Flusses Douro gegenüber der Stadt Porto. Dieses Gebiet ist bekannt für seine malerische Aussicht auf Porto und das historische Zentrum.
Vila Nova de Gaia ist berühmt für seine Portweinkeller. Entlang der Uferpromenade finden sich viele renommierte Weinkellereien, die man besuchen und Portweine verkosten kann. Außer der vielen Bars und Restaurants, die die Uferpromenade säumen, befindet sich die “Casa Portuguesa”, die den für Portugal berühmten “Pastel de Bacalhao” (frittierte Fischkroketten) anbieten.
Natürlich hat man von dieser Seite aus ebenso einen wunderbaren Blick auf die Doppelstockbrücke in Porto “Dom Luís I”.
Ein weiteres Highlight in Porto ist der Besuch der “Livraria Lello“. Die Buchhandlung gilt als eine der schönsten Buchhandlungen der Welt und ist berühmt für ihre neugotische Architektur und ihre historische Bedeutung. Die Treppe im Inneren der Buchhandlung soll J.K. Rowling bei der Inspiration für die Harry-Potter-Bücher geholfen haben. Die ikonische Treppe wird oft mit der magischen Treppe in Hogwarts verglichen. Für die Filme wurde allerdings hier nie gedreht.
Architektonisch ist die Buchhandlung ein Meisterwerk. Das Innere der Buchhandlung ist mit geschnitzten Holzregalen, einer eleganten Treppe und einer wunderschönen Decke verziert. Die beeindruckende Gestaltung macht den Besuch zu einem visuellen Erlebnis zum Leidwesen eines Fotografen. Aufgrund der Bekanntheit der Bücherei ist diese immer voll und man findet kaum ein Fleckchen um die geschwungene Treppe ohne Menschenmassen zu fotografieren. Aber wie ihr seht, habe ich es beim Zweitbesuch in der Mittagspause mehr oder weniger geschafft, mir die Massen vom Hals zu schaffen.
Die Buchhandlung wurde im Jahr 1906 eröffnet, aber ihr Ursprung geht auf das Jahr 1881 zurück, als die Brüder José und António Lello das Geschäft gründeten. Die heutige Struktur wurde jedoch im Jahr 1906 fertiggestellt. Die Livraria Lello hat also eine lange Geschichte und ist tief in der Kultur von Porto verwurzelt.
Leider war der Bahnhof “Estação de São Bento” aufgrund von Bauarbeiten von außen eingezäunt, sodass ich diesen nicht in voller Pracht fotografieren konnte und hier zeigen kann. Aber der Bahnhof ist vor allem wegen seiner beeindruckenden Azulejo-Fliesen bekannt, die die Wände der Haupthalle schmücken. Die Azulejos im Estação de São Bento erzählen verschiedene Geschichten aus der portugiesischen Geschichte, darunter Szenen aus Schlachten, königlichen Festen und ländlichen Leben.
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