Machu Picchu, der “alte Berg”, ist eine der faszinierendsten Touristenattraktionen Südamerikas und seit 2008 auch eines der Neuen Weltwunder. Die gut erhaltene Ruinenstadt der Inkas erhebt sich auf einem Andengipfel in 2.360 Metern Höhe über dem malerischen Urubamba-Tal in der peruanischen Region Cusco, etwa 75 Kilometer nordwestlich der Stadt Cusco. Aufgrund seiner einzigartigen Lage und Geschichte zieht Machu Picchu jedes Jahr zahlreiche Besucher aus aller Welt an.
Die legendäre Inkastadt ist nur schwer zugänglich und es gibt keine Straßen, die direkt dorthin führen. Die Anreise erfolgt traditionell mit dem Zug, der in weniger als zwei Stunden von der Stadt Urubamba zum Ort „Machu Picchu Pueblo“ (früher „Aguas Calientes“) fährt. Von diesem Dorf am Fuße des Berges Machu Picchu bringt ein Bus die Besucher über eine ca. 8 km lange Serpentinenstraße hinauf zur Zitadelle. Alternativ kann diese Strecke auch zu Fuß über einen Treppenweg entlang der Serpentinen erklommen werden – ein Erlebnis für Abenteurer und Naturliebhaber.
Erst vor 90 Jahren entdeckte der amerikanische Archäologe Hiram Bingham Machu Picchu. Verschiedene Chronisten hatten von einer sagenumwobenen Stadt namens “Vilcabamba” berichtet. Schon die spanischen Konquistadoren hatten die letzte Zuflucht des Inkakönigs gesucht, aber nie gefunden. Der heilige Ort in 2400 Metern Höhe war nur über hohe Bergpässe auf dem Inkapfad zu erreichen. Doch die Eroberer bewegten sich nur in den Tälern. So dauerte es 400 Jahre, bis Hiram Bingham die versunkene Stadt entdeckte. Ein Indianerjunge, der auf seinen Streifzügen auf Ruinenreste der Inkas gestoßen war, führte Bingham 1911 in die vom Dschungel überwucherte Stadt.