Trujillo, an der Nordküste Perus gelegen, ist eine Stadt mit einem reichen kulturellen Erbe und einer bewegten Geschichte. Aufgrund ihres milden Klimas wird sie oft als „Stadt des ewigen Frühlings“ bezeichnet. Nach Lima und Arequipa ist sie die drittgrößte Stadt Perus.
Die Region war einst das Zentrum der Moche- und Chimú-Kultur, deren Spuren bis heute sichtbar sind. Zu den bedeutendsten archäologischen Stätten gehören Chan Chan, die größte Lehmziegelstadt der Welt und UNESCO-Weltkulturerbe, sowie die Tempel der Sonne und des Mondes. Diese Relikte bieten einen einzigartigen Einblick in die präkolumbische Geschichte Perus.
Die Altstadt von Trujillo ist geprägt von kolonialer Architektur, darunter Herrenhäuser mit kunstvollen Balkonen und die Plaza de Armas, das zentrale Wahrzeichen der Stadt. Hier spiegelt sich die koloniale Vergangenheit in gut erhaltenen Gebäuden wider.
Bekannt ist Trujillo auch für den traditionellen Tanz „Marinera“, der hier jedes Jahr mit einem großen Festival gefeiert wird. Auch der nahe gelegene Küstenort Huanchaco ist ein beliebtes Ausflugsziel. Der Ort ist nicht nur für seine Strände bekannt, sondern auch für die traditionellen „Caballitos de Totora„, die Schilfboote der Fischer.
Trujillo verbindet Geschichte, Kultur und Küstennähe und bietet Besuchern vielfältige Möglichkeiten.
Huaca de la Luna
Die Huaca de la Luna (Tempel des Mondes) ist ein Überbleibsel der Moche-Kultur, die an entlang der Nordküste Perus zwischen etwa 100 und 850 n. Chr. blühte. Die Stätte liegt in der Nähe der Stadt Trujillo, am Fuße des Cerro Blanco, und war ein wichtiges religiöses und zeremonielles Zentrum.

Caballitos de Totora
Die „Totoras de Mar“ in Huanchaco, einem Küstendorf in Peru, sind traditionelle Schilfboote, die seit Jahrtausenden von den Küstenbewohnern der Region verwendet werden. Die „Caballitos de Totora“, wie sie auch genannt werden (wörtlich „kleine Schilfpferdchen“), bestehen aus Totora-Schilfrohr, das am nahegelegenen Ufer des Titicaca-Sees wächst. Die Einheimischen weben das Schilf zusammen, um stabile, leichte Boote herzustellen, die sie hauptsächlich zum Fischen nutzen.
Diese Boote sind nicht nur ein wichtiges Werkzeug, sondern auch ein Symbol der Kultur und Tradition, die bis auf die Zeit der Mochica- (ca. 100–800 n. Chr.) und Chimú-Zivilisationen (ca. 900–1470 n. Chr.) zurückgeht. Die Fischer paddeln diese Boote, legen sich teils auf das Schilfrohr und navigieren die Wellen mit beeindruckender Geschicklichkeit – daher der Name „kleine Pferdchen“, weil sie darauf reiten.
Die Totoras von Huanchaco sind bis heute Teil des kulturellen Erbes, und die Kunst des Bootsbaus wird von Generation zu Generation weitergegeben. Sie sind mittlerweile auch eine Touristenattraktion, die Besucher anzieht.