Die Terrakotta-Armee ist ein archäologisches Wunder, das weltweit für seine historische Bedeutung und künstlerische Meisterschaft bekannt ist. Diese beeindruckende Sammlung von Tonfiguren wurde in der Nähe von Xi’an in Zentralchina entdeckt und gehört zum Grabkomplex von Qin Shi Huang Di, dem ersten Kaiser von China. Qin Shi Huang Di regierte von 259 bis 210 v. Chr. und spielte eine entscheidende Rolle bei der Vereinigung Chinas. Die Terrakotta-Armee sollte ihm im Jenseits Schutz bieten und seine unsterbliche Macht symbolisieren.
Die Terrakotta-Armee wurde 1974 zufällig von Bauern entdeckt, die in der Region einen Brunnen gruben. Die Ausgrabungen, die daraufhin begannen, legten eine riesige unterirdische Armee frei, bestehend aus Tausenden von lebensgroßen Tonfiguren, die Soldaten, Pferde und Streitwagen darstellen. Bis heute wurden über 8.000 Figuren gefunden, und die Ausgrabungen sind noch nicht abgeschlossen.
Jede Figur der Terrakotta-Armee ist einzigartig gestaltet, mit individuellen Gesichtszügen, Frisuren und Rüstungen. Dies zeigt die bemerkenswerte Handwerkskunst und die Fähigkeit der Künstler und Handwerker der Qin-Dynastie. Die Figuren wurden in verschiedenen Teilen hergestellt – Köpfe, Arme, Beine und Körper – und dann zusammengesetzt. Die Bemalung der Figuren, die ursprünglich lebendig und farbenfroh war, ist größtenteils im Laufe der Zeit verblasst, aber Spuren der ursprünglichen Farben sind noch sichtbar.
Die Stätte wurde 1987 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
Wanderausstellung der Terrakotta-Armee in Deutschland
Im Jahr 2007 machte die berühmte Terrakotta-Armee des ersten Kaisers von China, Qin Shi Huang Di, in Deutschland Station als Teil einer beeindruckenden Wanderausstellung. Diese Ausstellung bot den Besuchern die Möglichkeit, über 350 lebensgroße, originalgetreue Nachbildungen der Kriegerfiguren, 36 Pferde, 2 Bronzewagen sowie zahlreiche Repliken von Grabfunden zu bestaunen. Es handelte sich um die größte Ausstellung dieser Art außerhalb Chinas und bot einen faszinierenden Einblick in die Welt des antiken China.
Ich selber habe die Ausstellung in Weilburg besuchen können.