Das derzeit größte Segelschulschiff Südamerikas und zweitgrößte der Welt ist in Hamburg angekommen: die “B.A.P. Unión” aus Perú. Vom 2. bis zum 6. August machte es am Hamburger Hafen fest und ich war dabei. Aufgrund eines persönlichem Empfangs, einer privaten Führung und der Verbundenheit aus Schulzeiten zum Kapitän, Franz Bittrich, war es ein ganz besonderer Besuch auf der BAP Unión.
Der Viermaster, mit einer Länge von 115,75 m, Breite von 13,5 m und 4324 Quadratmeter Segelfläche ist im Mai 2017 vom Hafen der peruanischen Hauptstadt Lima, aus Callao, auf Weltreise gestartet, und macht in den sechs Monaten seiner Reise in insgesamt 15 Häfen in elf Ländern halt: von Callao (Perú), über Balboa und Colón (Panama), Jacksonville, Norfolk y Boston (USA), Charlottetown (Kanada), London (England) – Hamburg (Deutschland), Rotterdam (Niederlande), Le Havre (Frankreich), La Coruña, Cádiz und Santa Cruz de Tenerife (Spanien), Lisboa (Portugal), Santo Domingo (Dominikanische Republik), zurück über Colón und Balboa (Panama), Guayaquil (Ecuador) nach Callao (Perú).
Die Besatzung besteht aus einer 244 Mann starken Crew, darunter 83 Kadetten (davon auch vier Frauen) des dritten Lehrjahrs, die ihre theoretischen und praktischen Kenntnisse an Bord des Schulschiffes vertiefen.
Benannt ist das Schiff nach der gleichnamigen Unión, die im Salpeterkrieg zwischen Peru, Chile und Bolivien (1879-1884) eine wichtige Rolle gespielt hatte. Auch die Galionsfigur des Viermasters ist ein Rückblick in die Historie Perus: Túpac Yupanqui († 1493, übersetzt: der Strahlende) regierte während der Blütezeit des Inkareiches und ziert heute den Bugspriet der Unión. Mit einer 20.000 Mann starken Besatzung ist er der Legende nach von Tumbes an der nordperuanischen Küste zu den polynesischen Inseln Auachumbi und Ninachumbi gesegelt, von wo er mit Menschen, Gold und verschiedenen Produkten zurückkam. (Quelle: hamburg-magazin.de)
Ein ganz besonderes Detail und auch Tradition der Südamerikaner ist, dass sowohl beim Ein-, wie auch Auslaufen des Schiffes die Kadetten auf die Segelmaste steigen und sich dort, bis sie den Hafen verlassen haben, in Stellung bringen. Ein beeindruckender Anblick, der ebenso mich, als Peruanerin, erwärmt.
Hier verabschiedet sich das Segelschulschiff wieder von Hamburg . . .