Die Klöpplerinnen aus Katalonien

Jedes Jahr findet in Platja d’Aro (Katalonien) anlässlich des Festes Sant Jordi das Klöppeltreffen (Trobada de Puntaires) statt. Klöppeln ist eine Textilkunst, die darin besteht, mit einer Mustervorlage, Faden, Klöppeln (spindelförmige, meist aus Holz gefertigten „Spulen“), Nadeln und einem Kissen feine und komplexe filigrane Muster herzustellen.

Die Herstellung der Handklöppelspitzen beruht auf einem systematischen Wechsel von Verdrehen – Verkreuzen – Verknüpfen – Verschlingen von Fäden im Mehrfachsystem. Es gibt Handklöppelspitzen in folgenden Varianten: Meterware, Einsätze, Deckchen, Kanten, Schmuckelemente oder Accessoires, in der Mode und in der Bildklöppelei.

Grundlage für die Fertigung einer jeden „echten Spitze“ bildet die Mustervorlage, der Klöppelbrief. Der Wert eines Klöppelbriefs liegt in der künstlerischen Gestaltung wie auch in der mathematischen und geometrischen Berechnung – der Entwurf als hohe Kunst der Gestaltung. Die Klöppelbriefe stehen im Urheberrecht. Von der Vielzahl der Handklöppler gibt es nur sehr wenige, die in der Lage sind, neue Muster zu entwerfen und zu entwickeln. Diese Entwürfe sind und waren stets die Grundvoraussetzung für die Herstellung einer Handklöppelspitze.” (Quelle: Wikipedia)

Wo kommt das Klöppelgewerbe her?

Die ersten handgeklöppelten Kreationen gehen auf Venedig zurück und verbreiteten sich schnell in ganz Europa, wobei Flandern, Frankreich und Belgien die einflussreichsten Länder waren.

Der Beruf der Klöpplerinnen wurde Mitte des 17. Jahrhunderts in Katalonien eingeführt und entwickelte sich vom 18. bis Mitte des 20. Jahrhunderts schnell zum Handwerksgewerbe. Der Einfluss Frankreichs wird sehr wichtig sein, da die katalanischen Klöpplerinnen verschiedene französische Klöppeltechniken lernen, die sie mit großem Geschick ausführen werden, wie Klöppelspitze, Lilla-Spitze und Valenciennes-Spitze.

Das Klöppeln hat leider bei den jungen Generationen das Interesse verloren, oft wissen viele Menschen gar nicht, was das überhaupt ist.
Meist sieht man nur noch ältere Menschen, Frauen wie vereinzelt auch Männer, die klöppeln.

Für mich heute war es für fotografisch ein Paradies, zum einen konnte ich meine Lieblingsfotos machen – “Hände” und viele weitere Detailaufnahmen. Außerdem die Gespräche mit den Klöpplerinnen war sehr nett.

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