Wer Palma de Mallorca wirklich kennen lernen will, sollte die Stadt zu Fuß erkunden – und zwar nicht nur entlang der touristischen Hauptstraßen rund um die Plaça Mayor und die beeindruckende Kathedrale La Seu. Der wahre Charme der Stadt offenbart sich in den verwinkelten Seitenstraßen und engen Gassen. Hier entdeckt man das authentische Palma: stimmungsvolle Winkel, kunstvoll verzierte Fassaden und freundliche Einheimische prägen das besondere Flair der Stadt.
Ein genauer Blick auf die Architektur lohnt sich, denn Palma steckt voller historischer Details, die von der reichen Vergangenheit der Stadt zeugen. Besonders faszinierend sind die versteckten Innenhöfe der Patrizierhäuser, die so genannten Patios. Diese Höfe sind oft wahre Oasen der Ruhe, umgeben von grünen Pflanzen und kunstvollen Brunnen. Sie vermitteln einen Hauch von Romantik und Eleganz und lassen erahnen, wie das Leben in Palma einst war.
Doch nicht immer sind diese Innenhöfe öffentlich zugänglich – manchmal hat man das Glück, einen geöffneten Patio zu finden und einen Blick in diese versteckten Schätze werfen zu können. Palma ist voller kleiner Überraschungen, die abseits der Hauptstraßen warten und die Erkundung zu einem unvergesslichen Erlebnis machen.
Wie gesagt, viele Innenhöfe sind leider für die Öffentlichkeit nicht zugänglich, aber manchmal kann man einen kleinen Blick hineinwerfen.
Kathedrale “La Seu”
Die Kathedrale von Palma de Mallorca, “La Seu”, ist ein beeindruckendes Beispiel gotischer Architektur und eine der größten Kirchen Spaniens. Sie wurde zwischen dem 13. und 17. Jahrhundert erbaut und thront majestätisch über dem Meer, direkt an der Bucht von Palma. Ihr Inneres ist genauso spektakulär wie ihre äußere Fassade, mit hohen Gewölben, filigranen Stützpfeilern und bunten Rosettenfenstern, die das Sonnenlicht auf wunderbare Weise brechen.
Die Kathedrale ist 109,50 Meter lang und 33 Meter breit, das Hauptschiff misst 75,50 Meter in der Länge und 19,50 Meter in der Breite. Die beiden Seitenschiffe sind je 86 Meter lang und 10 Meter breit. Die 14 Pfeiler, auf denen das Gewölbe ruht, sind 30 Meter hoch, das Hauptschiff erreicht 44 Meter Höhe und die beiden Seitenschiffe je 30 Meter. Das Presbyterium mit dem Chor, auch Königskapelle genannt, hat eine Größe von 34 mal 16 Metern. Trotz fehlender „richtiger“ Türme gehört die Kathedrale zu den wichtigsten Bauwerken gotischer Stilrichtung.
Besonders interessant ist das renovierte Seitenschiff, das 2007 von dem weltbekannten mallorquinischen Künstler Miquel Barceló gestaltet wurde. Dieses Seitenschiff, in dem sich die Kapelle des Heiligen Sakraments befindet, ist von Symbolen des Meeres und der Unterwasserwelt inspiriert. Barceló schuf eine lebendige und dynamische Skulpturenlandschaft, die an die Tiefen des Ozeans erinnert, mit Fischschwärmen, Muscheln und anderen Meeresmotiven, die sich von den Wänden und dem Altar erheben.
Die Keramikarbeiten, die über 300 Quadratmeter Wandfläche bedecken, sind in erdigen Tönen gehalten und erwecken den Eindruck, als würde das Meer in die Kathedrale eindringen. Diese moderne künstlerische Interpretation steht in faszinierendem Kontrast zur gotischen Architektur und verbindet die historische Bedeutung Mallorcas als Insel des Meeres mit der sakralen Spiritualität der Kathedrale.
Castell de Bellver
Das Castell de Bellver ist eine beeindruckende Rundburg, die auf einem Hügel westlich von Palma de Mallorca thront. Jahrhundert unter König Jaume II. erbaut und bietet einen atemberaubenden Blick über die Bucht von Palma und die umliegende Landschaft. Bellver, was so viel wie schöne Aussicht” bedeutet, ist für seine ungewöhnliche runde Architektur im gotischen Stil bekannt, die in Europa nur selten anzutreffen ist. Ursprünglich diente die Burg als königliche Residenz, später auch als Gefängnis. Heute beherbergt sie das Historische Museum von Palma und ist ein beliebtes Ausflugsziel für Besucher, die sowohl die Geschichte als auch die beeindruckende Aussicht genießen möchten.
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