Chan Chan – Peru

Chan Chan ist die größte Lehmziegelstadt der Welt und ein beeindruckendes Zeugnis der präkolumbischen Chimú-Kultur. Sie liegt im Tal von Moche, nahe der heutigen Stadt Trujillo an der Nordküste Perus, und wurde etwa im 9. Jahrhundert n. Chr. gegründet.

Chan Chan war das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Chimú-Reiches, das sich auf seinem Höhepunkt über 1.000 Kilometer entlang der peruanischen Küste erstreckte. Die Stadt war sorgfältig geplant und umfasste eine Fläche von etwa 20 Quadratkilometern, wobei der zentrale Bereich aus neun großen rechteckigen Palastanlagen bestand. Diese dienten als Residenzen für Herrscher, Verwaltungszentren und Mausoleen.

Die Architektur der Stadt ist bekannt für ihre filigranen Lehmreliefs, die geometrische Muster sowie Motive aus der Natur wie Vögel, Fische und Wellen darstellen. Diese spiegeln die enge Verbindung der Chimú mit dem Meer wider, das eine zentrale Rolle in ihrer Kultur und Wirtschaft spielte. Chan Chan war auch ein wichtiger Knotenpunkt für den Handel, insbesondere mit Luxusgütern wie Spondylus-Muscheln, die als Statussymbol galten.

Chan Chan verlor seine Macht im 15. Jahrhundert, als das Chimú-Reich von den Inkas erobert wurde. Die Stadt wurde weitgehend aufgegeben, blieb jedoch ein Symbol für die außergewöhnliche Ingenieurskunst und Organisationsfähigkeit der Chimú. Seit 1986 gehört die Stätte zum UNESCO-Weltkulturerbe.

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