Huaca de la Luna – Peru

Die Huaca de la Luna (Tempel des Mondes) ist ein Überbleibsel der Moche-Kultur, die an entlang der Nordküste Perus zwischen etwa 100 und 850 n. Chr. blühte. Die Stätte liegt in der Nähe der Stadt Trujillo, am Fuße des Cerro Blanco, und war ein wichtiges religiöses und zeremonielles Zentrum.

Die Huaca de la Luna ist weitgehend freigelegt und restauriert und für Besucher zugänglich.

Der Tempel besteht aus mehreren Bauphasen, die im Laufe der Jahrhunderte übereinander errichtet wurden. Beeindruckend sind die farbenprächtigen Wandreliefs mit Motiven von Ritualen, mythologischen Wesen und der zentralen Gottheit der Moche, Ai Apaec. Die Relieffiguren sind detailreich gestaltet und geben faszinierende Einblicke in die religiöse Symbolik und die Machtstrukturen der Moche. Es wird vermutet, dass die Huaca de la Luna als Heiligtum für Opferzeremonien und andere wichtige Riten genutzt wurde.

Die wissenschaftliche Erforschung der Huaca de la Luna begann in den 1990er Jahren unter der Leitung des Projekts Huacas del Sol y de la Luna, das von einem Team peruanischer Archäologen, darunter Santiago Uceda und Ricardo Morales, initiiert wurde. Dank ihrer Arbeit konnten die außergewöhnlichen Wandmalereien und die komplexe Architektur des Tempels freigelegt und geschützt werden.

Die Stätte wurde erstmals im 19. Jahrhundert erwähnt, ihre wahre Bedeutung wurde jedoch erst durch die modernen Ausgrabungen deutlich. Seitdem hat sich die Huaca de la Luna zu einem der wichtigsten archäologischen Ziele Perus entwickelt.

Nur wenige hundert Meter entfernt liegt die Huaca del Sol (Tempel der Sonne), die größte Lehmziegelpyramide. Sie diente vermutlich als Verwaltungszentrum und symbolisierte die Macht der Moche-Elite.

Die Sonnenpyramide wurde bisher nur in geringem Umfang ausgegraben und erforscht. Der größte Teil der Pyramide bleibt aus finanziellen und logistischen Gründen unter Schutt und Erde verborgen. Zudem hat der Fluss “Río Mochica”, der von den Spaniern gegen die Pyramide umgeleitet wurde, um Goldschätze auszuschwemmen, große Teile der Struktur zerstört. Die wenigen Ausgrabungen, die bisher durchgeführt wurden, konzentrierten sich auf die Erfassung der Dimensionen und der Bauweise des Bauwerks. Heute ist noch etwa ein Drittel der ursprünglichen Struktur erhalten.

Die Sonnenpyramide war mit einer Höhe von 48 Metern und einer Grundfläche von 345 x 160 Metern eines der größten Bauwerke seiner Art.

Beide Tempel sind bedeutende Zeugnisse präkolumbischer Hochkulturen.

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